Die 70er Jahre: Ein Verein in den Kinderschuhen

Der ASV Elisabethszell e.V. wurde am 28. Juli 1972 gegründet. Als Initiatoren fungierten der Gründungsvorstand Fritz Müller und der damalige Bürgermeister Xaver Kerscher. Die Leitung der Gründerversammlung lag in den Händen des Bezirksschiedsrichters und Lehrwarts Oberlehrer Hermann Meier aus Hunderdorf. In der konstituierenden Versammlung wurde die nachfolgende Gründungsvorstandschaft gewählt:

1 Vorstand

Fritz Müller

1. Kassier

Max Feldmeier

2. Vorstand

Josef Poiger

2. Kassier

Rupert Stegbauer

 

 

 

 

1. Schriftführer

Richard Kerscher

1. Jugendleiter

Franz Steininger

2. Schriftführer

Josef Heitzer

2. Jugendleiter

Richard Kerscher

 

Die anfängliche Begeisterung und die Erwartungen waren ebenso groß wie die scheinbar kaum zu überwindenden Schwierigkeiten. So fehlte v.a. ein geeignetes Gelände für einen Sportplatz. Das Auffinden war besonders in der Hügellandschaft von Elisabethszell kein leichtes Unterfangen. Schließlich konnte jedoch ein Grundstück von Eduard Dietl gepachtet werden, das jedoch erst durch mühselige und langwierige Handarbeit zu einem Sportplatz formiert werden musste. Dankenswerter Weise unterstützten das Bemühen der eifrigen Sportler mit dem Ort verbundene Firmen, wie etwa Majuntke (Deggendorf) und Schuhbauer (Bogen).

Der Sportbetrieb selbst wurde bereits 1973 auf dem alten Haibacher Sportplatz an der Prünstfehlburger Straße mit einer ersten Senioren-Fußballmannschaft und einer Schüler- und Jugendmannschaft aufgenommen.

Seit dem gleichen Jahr stand Josef Poiger an der Spitze des Vereins. Ihn unterstützte bis 1977 Ludwig Schötz als 2. Vorstand.

1974 wurde eine zweite Seniorenmannschaft gegründet, die unmittelbar danach den Spielbetrieb aufnahm. Da die Vereinskasse noch leer war, stiftete der Vereinswirt Eduard Stegbauer den ersten Trikotsatz in den festgelegten Vereinsfarben Gelb-Schwarz.

Am 28. September 1975 konnte der Sportplatz von H. H. Pfarrer Herbert Meier eingeweiht werden. Die gesamte Gemeinde nahm an diesem großen Tag teil.

1977 übernahm Otto Räß das Amt des zweiten Vorsitzenden.

 

Die 80er Jahre: Ein Verein für jede Jahreszeit

Im Jahre 1980 nahm eine Damen-Gymnastikgruppe unter der Leitung von Rike Poljakow und Petra Rütten den Sportbetrieb im ehemaligen Schulhaus auf.

Mit dem 10-jährigen Bestehen des Vereins 1982 wurde gleichzeitig die Standartenweihe festlich begangen. Diese vexillologisch besondere Flagge schmückt bis zur Gegenwart ohne Restaurierung den Verein bei kirchlichen und weltlichen Festen und Feiern.

Eine herausragende Breite des Sportangebots wies der ASV Elisabethszell im Jahre 1984 auf. Mit der ersten Langlaufmeisterschaft und der 1986 ausgetragenen Skimeisterschaft im Riesenslalom wurde der Wintersport in ein Ganzjahresangebot integriert. So wurde die Vielfalt des Sports auf besondere Art und Weise zelebriert.

1987 wurde Fritz Schötz, der spätere Bürgermeister der Gemeinde Haibach-Elisabethszell, Meister im Riesenslalom. Im gleichen Jahr wurden die Umkleidekabinen im Erdgeschoss des alten Schulgebäudes fertiggestellt. Darüber hinaus konnten die Sanitären Einrichtungen des Hauses genutzt werden.

Weitere Investitionen (wie etwa der Bau von Unterständen für Ersatzspieler) zur Verbesserung des Spielbetriebs der Abteilung Fußball folgten 1988.

 

Die 90er Jahre: Ein Verein wird erwachsen

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des ASV Elisabethszell war der Bau von zwei Tennisplätzen. Auf diese Weise konnte 1992 eine neue Abteilung mit ca. 50 Mitgliedern ins Leben gerufen werden. Zur ersten Abteilungsleiterin „Tennis“ wurde Ursula Fendl gewählt.

Im Juli 1992 hielt der ASV Elisabethszell sein 20-jähriges Gründungsfest ab.

Mit der Schließung des Skilifts in Elisabethszell endete auch die Durchführung der Skimeisterschaften. Der jährlich organisierte Ski-Ausflug des ASV findet jedoch bis heute statt.

Im Jahre 1993 ging die Amtszeit von Josef Poiger als 1. Vorstand des ASV Elisabethszells zu Ende. Damit leitete er über 20 Jahre die Geschicke des Vereins. Nur durch seine ständige Einsatzbereitschaft und den unermüdlichen Fleiß war die Entwicklung des ASV mit der Teilung in mehrere Abteilungen möglich. Aus diesem Grund wurde Josef Poiger 1993 zum Ehrenvorsitzenden des ASV Elisabethszell ernannt. Als letzter Bürgermeister der Gemeinde war er stets ein gefragter Gesprächspartner bei organisatorischen und v.a. rechtlichen Fragen. Noch heute steht er mit Rat und Tat zur Seite und kämpft unermüdlich für seinen Verein.

Die Nachfolge von Josef Poiger im Amt des 1. Vorsitzenden übernahm August Pielmeier.

Nach der Fertigstellung von zwei Asphalt-Stockbahnen wurde im Frühjahr 1995 eine Stockabteilung gegründet und Thomas Poiger zum Abteilungsleiter gewählt. Seit dieser Zeit ist der ASV Elisabethszell ununterbrochen in vier verschiedenen Sportarten aktiv vertreten.

Noch im gleichen Jahr unternahm der Verein ein weiteres Großprojekt: 1995 begann man mit der Planung des Sportheims, das im Zentrum der großen Sportanlage platziert sein, und das über die Asphaltbahnen, den Tennis- und Fußballplatz ragen sollte. Doch ehe man sich der genauen finanziellen Planung widmen konnte, musste im Jahre 1996 ein neuer Vereinsbus angeschafft werden.

Trotz dieser enormen Investitionen wollte man das Feiern nicht außer Acht lassen. Aus diesem Grund beging man im Jahre 1997 das 25-jährige Bestehen mit einem großen Gründungsfest.

1998 durfte der ASV Elisabethszell dem SV Neukirchen-Steinburg als Pate zur Seite stehen. Beim großen Festzug durch Neukirchen präsentierte sich der Verein mit allen Abteilungen und einer Vielzahl an Mitgliedern.

Im selben Jahr erfolgte nach einer zweijährigen Planungsphase die Grundsteinlegung für den Bau des Sportheims. Da die Wartezeit für Zuschüsse des BLSV zu groß war, hat sich die Vorstandschaft mit Bürgermeister Alois Rainer dazu entschlossen, den Bau in Eigenregie durchzuführen. Durch den Einsatz vieler fleißiger Helfer, durch viele unentgeltliche Arbeitsstunden und durch private wie kommunale Förderungen konnte dieses Großprojekt in Angriff genommen werden.

Noch im Jahre 1999 feierte die Abteilung Gymnastik im Cafe „Atzo“ ihr 20-jähriges Bestehen im kleinen Rahmen.

 

Die 2000er Jahre: Ein Verein für alle

Im Jahr 2002 wurde das 30-jährige Gründungsfest wieder mit einem viertägigen Fest begangen. Der Höhepunkt der Feier war sicherlich der Festzug mit allen gemeindlichen und befreundeten Vereinen. Ein großes Spalier von Zuschauern aus Nah- und Fern säumte den Kirchplatz in Elisabethszell und jubelte den Teilnehmern zu.

Unerwartet musste im Jahre 2003 der zweite Vereinsbus gekauft werden. Im gleichen Jahr wurde der erste Vereinstag mit Bewirtung am Sportplatz durchgeführt.

Mit großer Freude und sichtbarem Stolz auf das Geleistete konnte man nach einer siebenjährigen Bautätigkeit 2005 die Einweihung des Sportheims feiern. Der Besuch des Torwarts der Weltmeistermannschaft von 1974 und Mitglied der Jahrhundertelf des F.C. Bayern München, Sepp Maier, war sicherlich ein Highlight dieser Veranstaltung. Die feierliche Weihe des Sportheims nahm H. H. Pfarrer Herbert Meier vor.

Im Jahr 2005 wurde das erste Weinfest im alten Schulgebäude gefeiert. Zudem wurde die erste Fußballmädchenmannschaft des ASV Elisabethszell gegründet, die bereits im folgenden Jahr an der Punkterunde teilnahm.

2006 wurde ein Spielplatz am Sportgelände gebaut, der durch private Spenden finanziert wurde. Am 15.06.2006 wurde der Vereinstag in größerem Rahmen gefeiert. Eine Sonnwendfeier schloss sich an, was im Jahre 2007 dann zu einer Namensänderung führte und bis heute als „Sommernachtsfest“ zelebriert wird.

Aus einer Einlage am Faschingsball im Jahre 2008 entstand im gleichen Jahr der inzwischen zur Tradition gewordene Krapfenverkauf am Faschingssonntag. Mit ihrem Einsatz unterstützen die Damen des ASV Elisabethszell seitdem jährlich den guten Zweck.

Darüber hinaus sollte das Jahr 2008 v.a. sportlich sehr erfolgreich werden. An eine Meisterschaft der Mädchenfußballmannschaft mochte zum Zeitpunkt ihrer Gründung in Elisabethszell sicherlich niemand denken, doch bereits in ihrer zweiten Saison im Spielbetrieb schafften die jungen Damen dieses Kunststück mit ihrer Trainerin Jeanette Bastian. In einem Entscheidungsspiel gegen die Mannschaft der SpVgg. Straubing setzten sie sich vor über 100 Zuschauern auf dem Sportplatz in Roggendorf durch und konnten sich Meister der Bezirksliga nennen.

Im Jahr 2009 erhielt Rike Poljakow für ihre Verdienste für den Verein und die Gemeinde das Ehrenzeichen in Bronze der Gemeinde Haibach. Sie leitete seit der Gründung der Gymnastikgruppe mit einem abwechslungsreichen Programm, wie Aerobic, Wirbelsäulengymnastik und Rückenschule die Turnstunden. Mit der Feier des 30-jährigen Bestehens der Gymnastikabteilung endete ein ereignisreiches Jahrzehnt.

 

Die 2010er Jahre: Ein Verein mit Zukunft

Mit dem Gewinn der A-Jugendmeisterschaft im Jahr 2011 startete das Jahrzehnt sportlich erfolgreich. In einer Spielgemeinschaft mit dem SV Haibach setzte man sich unter Trainer Reinhard Stahl am letzten Spieltag gegen den ASV Degernbach durch und sicherte die erste Meisterschaft im männlichen Juniorenbereich.

Im gleichen Jahr besuchte die Jugendgruppe der Abteilung Tennis die BMW OPEN in München und konnte dabei mit einigen Stars ins Gespräch kommen.

Zum Gründungsfest 2012 wurden die Stockbahnen der Stockschützen mit einem neuen Belag versehen. In Eigenregie und zum größten Teil auch ohne Fördergelder wurde aus einem Asphaltbelag ein Pflasterbelag. Beim nachfolgenden Gründungsfest, das man vom 06.07.-09.07.2012 feierte, präsentierte sich der ASV Elisabethszell als Verein mit großer sportlicher Zukunft. Als Schirmherr fungierte der damalige Bürgermeister Alois Rainer.

Im Jahr 2014 gelang der E-Jugendmannschaft in der Spielgemeinschaft mit dem SV Haibach unter den Trainern Johann Zollner und Robert Urban die Meisterschaft. Damit war ein sehr starker Jahrgang in Elisabethszell geboren, denn die gleichen Spieler wiederholten ihr Kunststück im Jahre 2015 in der D-Jugend (unter Manfred Windmaiser und Reinhard Lex) und ebenso in der gleichen Altersklasse im Jahr 2016 (unter Robert Wolf und Mario Haus).

Mit dem Beginn dieser Siegesserie im Jugendfußball stand fest, dass auch das Sportgelände wieder für die Zukunft ausgerichtet sein musste. So erwuchs der Plan, den Sportplatz in Elisabethszell zu sanieren und manche Schäden, die die Zeit angerichtet hatte, nach 40 Jahre zu beseitigen. Mit dem SV Loitzendorf fand man einen guten Partner, der seinen Sportplatz für die Spiele der Seniorenmannschaften zur Verfügung stellte. So konnte man in der Saison 2015/16 auf einer schönen Sportanlage spielen und zeitgleich den eigenen Fußballplatz ohne Zeitdruck sanieren. Darüber hinaus gewann man viele neue Fans aus der ehemaligen Eintracht Vorwald, die dem ASV Elisabethszell in dieser Zeit wegen seines unbekümmerten Angriffsfußballs zujubelten. 

Gleichzeitig wurde die Saison 2014/15 zu einer wahren Erfolgsgeschichte. Denn nach langer Zeit hatte der ASV wieder die Chance den Sprung in die Kreisklasse zu schaffen. Nach dem Ablauf der Vorrunde konnte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Bugl bereits über die Herbstmeisterschaft freuen. Leider gelang in der Rückrunde nicht der erwünschte sofortige Aufstieg und man musste sich mit Platz zwei hinter dem Meister SV Hunderdorf begnügen. Die Teilnahme an der Relegation stand bereits vier Spieltage vor Schluss fest. Garant für diesen Erfolg war mit 35 Saisontoren letztlich Torjäger Matthias Schötz, der mit den A-Jugendmeistern von 2011 eine perfekte Symbiose einging.

So wurde der Sportplatz in Steinach am 31.05.2015 zum Ort der Entscheidung. Vor über 1200 Zuschauern trat der ASV Elisabethszell zum Showdown gegen die SpVgg. Straubing an und zeigte einen wahren Abnutzungskampf, bei dem um jeden Ball gerungen wurde. Nach 90 Minuten stand es 0:0 und das Spiel musste in die Verlängerung. Dort hatte der ASV Elisabethszell in der 99. Minute die größte Chance, als Schötz am langen Pfosten zum Abschluss kam, aber den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. So musste nach 120 Minuten, vielen Krämpfen und körperlichen Blessuren das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Dabei konnten die Hadriwakicker nur drei der fünf Elfmeter verwandeln und mussten sich am Ende mit 3:4 geschlagen geben. Trotz der Niederlage und dem Verbleib in der A-Klasse feierten die Fans ihre Mannschaft nach dem Spiel ausgiebig. In der Folgesaison wollten die Spieler erneut an die Leistung anknüpfen, doch die Spielzeit 2015/16, die man auf dem Sportplatz in Loitzendorf verbrachte, endete mit Platz 3. Seit dieser Zeit hofft man in Elisabethszell, dass sich dieser sportliche Erfolg bald wiederholt.

Pünktlich zum 45-jährigen Bestehen konnte der neue Sportplatz in Elisabethszell eingeweiht werden. Durch den Einsatz vieler fleißiger Helfer entstand eine moderne Rasenfläche, die mit ihrer Bewässerungsanlage und erneuertem Flutlicht allen Vorgaben des Bayerischen Fußballverbandes entsprach.

Im November 2015 nahm auf Anfrage der Elisabethszeller Stockschützen Abteilungsleiter Josef Bosl Kontakt zu den Obmännern des EV Leuchtwurm Wiesing in Tirol auf, um eine Freundschaft beider Vereine zu schließen. Die umgehende Zusage der Österreicher führte zum Besuch im Juni 2016. Seit dieser Zeit nehmen die Stockschützen regelmäßig an Turnieren im Nachbarland teil. Die fortschrittliche Entwicklung des Partnervereins brachte viele Impulse für die wöchentlichen Trainingseinheiten der Abteilung.

Neue Wege beschritt der ASV Elisabethszell im Jahr 2016 auch im Jugendfußball. Als Pilotprojekt wurde zur Spielzeit 2016/17 im Fußballkreis Straubing die C-9 als Spielform eingeführt.  Mit den erfolgreichen Spielern der zurückliegenden Jahre nahm man gerne daran teil und konnte die Vize-Meisterschaft unter Trainer Andreas Bugl erringen. Mit dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft der F-Junioren war eine neue starke Generation geboren, die in der Dreifachturnhalle in Bogen unter den Trainern Marco Steininger und Michael Kronfeldner keine Niederlage hinnehmen musste und durch ihren sicheren Kombinationsfußball Beachtung fand.

Im Jahr 2017 legte der langjährige erste Vorsitzende August Pielmeier sein Amt nieder. Dem Einsatz von „Gust“, wie er von den Sportkameraden genannt wird, war es zu verdanken, dass der ASV Elisabethszell manch schwere Stunden in den vergangenen drei Jahrzehnten überstehen konnte. Er stand damit dem Sportverein seit dem Jahr 1993 vor. August Pielmeier war der unermüdliche Antreiber und Motivator auf und neben dem Fußballplatz. Dabei gelang es ihm immer wieder v.a. durch seine unbekümmerte und gutmütige Art stets die Sympathien von jungen Menschen zu gewinnen. Er war die helfende Hand bei allen Vereinsfesten, Platzwart und Spieler in einer Person und kümmerte sich, wenn ein Linienrichter fehlte, auch um diese Aufgabe. Auf Faschingsbällen, Wein- oder Sommernachtsfesten seines Sportvereins war er der erste Gast und verließ nicht selten mit den letzten Feiernden den Saal. Dabei stellte er oft auch seine eigene Gesundheit hinten an und biss bei Spielermangel in der zweiten Mannschaft auf die Zähne, obwohl der Zeh oder das Bein sehr stark schmerzten. Bis zum heutigen Tag ist August Pielmeier, trotz seines fortgeschrittenen Alters immer noch bereit, die Fußballschuhe für die zweite Mannschaft zu schnüren und in der Defensive seiner Mannschaft zu helfen. Dass die Übernahme eines solchen Amtes und das Ausführen mit einer Akribie, wie sie Gust vorlebte, stets ein Verzicht auf ein Familienleben bedeutet, sollte doch Erwähnung finden. Im Jahr 1991 übernahm August Pielmeier das Amt des zweiten Vorsitzenden beim ASV Elisabethszell, um nach nur zwei Jahren Eingewöhnungszeit bereits als 1. Vorstand gewählt zu werden. Dieses Amt hatte er 24 Jahre inne. Aus diesem Grund ernannte ihn der ASV Elisabethszell im Jahr 2018 zum Ehrenvorsitzenden des Vereins.

Mit Michael Edenhofer konnte ein junger Vorsitzender gefunden werden. Die Zielstrebigkeit und der Einsatz des neuen Vorsitzenden tragen bereits durch einige Ideen erste Früchte. V.a. seine Umsichtigkeit und Menschlichkeit machten ihn bereits im Vorfeld zu einem perfekten Kandidaten für die Nachfolge dieses bedeutenden Amtes.

Im Jahr 2017 übernahm der ASV Elisabethszell die Patenschaft beim 50-jährigen Gründungsfest des SV Haibach. Noch heute blickt man mit großer Freude auf den Festumzug zurück, bei dem man mit über 140 Teilnehmern den Gemeindenachbarn unterstützen konnte.

Die Saison 2017/18 verlief im Juniorenfußballbereich erneut sehr erfolgreich. Durch den unermüdlichen Einsatz von Jugendleiter Andreas Bugl, der für alle Spieler stets das angemessene Leistungsniveau im Blick hatte, wurde in der C- und B-Jugend eine Spielgemeinschaft mit der DJK Vilzing eingegangen, in der die jungen Akteure alle Stammspieler waren und ihrer Leidenschaft dem Fußballspielen nachgehen konnten, ohne auf einer Bank zu sitzen und auf Einsatzzeiten zu warten. Darüber hinaus gelang es der A-Jugend in der Spielgemeinschaft mit dem SV Haibach eine souveräne Meisterschaft mit 13 Punkten Vorsprung einzufahren. Durch Förderlizenzen wurde die Mannschaft immer wieder durch B-Jugendspieler verstärkt.

Bereits im Jahr 2015 erwuchs bei den Damen des ASV Elisabethszell wieder der Wunsch, eine Fußballmannschaft zu gründen. Angetrieben von der Meistermannschaft aus dem Jahr 2008 und erweitert durch viele Frauen aus den umliegenden Dörfern trainierte man zunächst ausgiebig, ehe man nach einer Saison mit Freundschaftsspielen in der Spielzeit 2017/18 den Spielbetrieb in der Damen-Freizeitliga-Niederbayern Nord aufnahm. Insgesamt 23 Damen zeigten in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten ihr Können und wurden stets von einer großen Zahl von Zuschauern angefeuert. Unter den Trainern Hubert Wimmer, Stefan Feldmeier und Adolf Hofmeister wurde man immer professioneller, ehe die Corona-Pandemie den Ehrgeiz der Mannschaft stoppte.

Mit großer Trauer und Bestürzung musste der ASV Elisabethszell am 24. Juli 2019 die Nachricht vom Tod ihres Gründungsvorstandes entgegennehmen. Fritz Müller war eine Person, die den Verein auch nach seiner aktiven Zeit nachhaltig prägte. Als Ehrenvorsitzender war er bei allen Festen und sportlichen Veranstaltungen zugegen. Er war bis zu seinem Tod als Kassenprüfer des Vereins aktiv. Noch bei der letzten Jahreshauptversammlung konnte er den Prüfungsbericht vortragen und allen Mitgliedern ein Lächeln auf das Gesicht zaubern, als er über sein Alter scherzte. Nicht nur sein Engagement wird dem Sportverein fehlen, sondern auch seine Empathie, seine Treue und Zuverlässigkeit. Viele Freunde und Weggefährten hatten Fritz Müller an seinem Grabe zu danken. Der ASV Elisabethszell verdankt ihm seine Existenz und wird ihn stets im Herzen tragen.

Die Spielzeit 2019/20 (21) wird allen Sportlern in Erinnerung bleiben. Nicht nur die Tatsache, dass das Sporttreiben lange Zeit untersagt wurde, auch viele Mannschaften mussten auf Alternative Trainingsmaßnahmen umsteigen.

Die Stockschützen nutzten die Zeit der Pandemie, um ihre Stockbahn erneut zu erweitern. Man entledigte sich von altem Moos, das sich zwischen dem Pflaster angesammelt hatte, baute eine Treppe und schaffte sich verschiedene Utensilien zur Verbesserung der Sportanlage an. Zelte und Faltpavillions lassen die Dorfmeisterschaft der Stockschützen seit der Pandemie noch professioneller werden. Besonders die Duo-Wettbewerbe erfreuen sich größter Beliebtheit.

Das eigentlich anstehende Jubiläum der Gymnastikdamen musste um ein Jahr verschoben werden, sodass man kurzer Hand eine 41-Jahrfeier plante.

Durch den Einsatz ihrer Sportler ist es besonders der Tennisabteilung gelungen, den Stand ihrer Mitglieder während der Pandemie zu erweitern. Gemeinschaftlich erneuerte man die Tennisplätze und statte sie inzwischen mit einer modernen Flutlichtanlage aus.

Die leidtragenden des Coronaausbruchs waren jedoch die Jugendlichen der Abteilung Fußball des ASV Elisabethszell. Durch den Einsatz von Manfred Windmaißer war es gelungen in der Spielzeit 2018/19 wieder eine eigene A-Jugend in den Spielbetrieb zu schicken. Diese Mannschaft war in der Folgesaison im November 2019 sogar als Tabellenführer punktgleich mit der DJK Leiblfing Herbstmeister, ehe die Spielzeit abgebrochen werden musste. Trotz vieler Versuche der Sportlerinnen und Sportler Mannschaftssport durch Onlinetrainingseinheiten zu ermöglichen, kam im Frühjahr 2020 der Kollektivsport zum Erliegen. In vielen Abteilungen war es unklar, wie sich die Pandemie auf das Gemeinschaftsgefüge auswirken werde. Dennoch konnte man im Februar 2022 beschließen, dass das Gründungsfest zum 50-jährigen Bestehen durchgeführt werden sollte. Mit dieser Festlegung war der Ehrgeiz in allen Abteilungen wieder geweckt und man startete zuversichtlich in das Jahr.

Im Jahr des 50 Jährigen Gründungsfests entfachte auch bei vielen jungen Sportlern und Sportlerinnen das Feuer sich sportlich auf dem Sportplatz zu wagen. Im Rahmen einer Ballspielgruppe konnten die jüngsten Vereinsmitglieder gewonnen werden. In der Saison 2022/2023 ff. konnten nach der Corona-Pause auch wieder Jugendmannschaften (G-/F-/E-/D-Junioren) in den Spielbetrieb einsteigen.

Die Rahmenbedingungen beim ASV sind geschaffen, um auch weiterhin erfolgreichen Sport in Elisabethszell zu erleben. Die Willkommenskultur des Ortes prägte über Jahre in hinweg den ASV und soll auch in Zukunft seine Maxime sein!

Im Jahr 2023 übernahm der ASV Elisabethszell zum zweiten mal eine Patenschaft zum Gründungsfest des SV Neukirchen-Steinburg. Nachdem der ASV im Jahr 1998 erstmalig die Patenschaft beim SV Neukirchen-Steinburg übernommen hat, freuten sich viele auf die Erneuerung der Freundschaft beim 75.-jähigen Gründungsfest. Nach dem Patenbitten am 22.04.2023 und den 4-tätigen Feierlichkeiten vom 23.06.-26.06. erinnern sich viele an dieses Fest unseres Ehrenpartenvereins von 2022 zurück.